Reisebloggerin, Foodie und Ex-Kölner Mädchen Angelika war ein Wochenende in der Stadt und verrät ihre kulinarischen Entdeckungen in Köln.
485°
Pizzaliebhaber wissen etwas mit der Zahl dieses Restaurants anzufangen. Denn nur mit extremer Hitze kann man eine authentische neapolitanische Pizza backen, und genau die bekommt man hier. Den langen Raum dominiert dann auch der Ofen, in dem die großen, dünnen und knusprigen Pizzen in Minutenschnelle auf den Punkt gebacken werden. Vorher werden sie mit besten und teilweise ausgefallenen Zutaten belegt. Die Tomaten wachsen am Fuße des Vesuv, Büffelmozzarella und Fior di Latte kommen logischerweise aus ihrer Ursprungsregion in Kampanien und in den für 72 Stunden fermentierten Teig gehören nur Hefe, Wasser und Salz. Eben Pizza, wie sie sein muss. Extravagant und sicherlich als modern und zeitgemäß zu beschreiben sind die weiteren Zutaten und Kreationen: auf der Rocky Balboas Speckbirnen Pizza findet man neben Provolone eben auch Birne, Bacon, Rucolasalat und Walnuss – eine perfekte Mischung. Das geniale Konzept hat den Erfindern erst kürzlich satte 13 Punkte im Gault & Millau Restaurantführer eingebracht. Wie ich finde, absolut verdient.
+++ 485° (Kyffhäuser Straße 44, 50674 Köln) ist leider vorübergehend geschlossen +++
Wo: Kyffhäuser Straße 44, 50674 Köln (Zweite Filiale in der Bonner Straße 34, 50677 Köln)
Web: www.485grad.de
Epicerie Boucherie
Nur ein Schritt durch die Tür und man ist tatsächlich in Frankreich. Die Epicerie Boucherie in der Kölner Südstadt wird mit Liebe geführt – von einem der es wissen muss. David ist Franzose und hat wie viele seiner Landsmänner das Savoir Vivre im Blut. Seit der Eröffnung vor vielen Jahren hat er sich auf die Suche nach den authentischsten und besten französischen Zutaten und Delikatessen begeben und ist fündig geworden. Kuschelig und sehr freundschaftlich geht es hier zu. David und sein Team wuseln hinter der Bar und in der Küche, bereiten jeden Tag aufs Neue herrliche Gerichte zu. Von morgens bis spätabends kann man sich bei David wie im französischen Schlaraffenland fühlen und schlemmen. Wer keinen Platz findet, kann sich die köstliche Wurst, ausgewählten Käse, beste Weine oder die genialen Backwaren für zu Hause einpacken lassen und sich dann auch dort wie Gott in Frankreich fühlen.
Wo: Elsaßstraße 3, 50678 Köln
Web: epicerieboucherie.de
Karl Hermanns
Nein, ich sage nicht, dass es hier den allerbesten Burger der Stadt gibt. Denn jeder Jeck ist anders, und jeder Geschmack eben auch. ABER (ja, in Großbuchstaben) – es gibt hier sehr gute Burger. Als ich in den Ehrenfelder Laden reinschneie, ist es noch früh am Abend und so ergattere ich schnell einen Sitzplatz. Das Interieur sieht nicht aus wie in einem klassischen Burger-Laden. Nicht hemdsärmelig, sondern chic geht es hier zu. Entsprechend edel sind auch die Burger und deren Verarbeitung. Zur Feier des Tages bestelle ich mir daher einen Trüffelburger der tatsächlich mit echten schwarzen Trüffeln getoppt wird und für dessen herrlich cremige Sauce sogar weiße Trüffel verwendet werden. Der Patty selbst ist großzügig und auf den Punkt rosa gebraten, das Fleisch stammt von auf Wiesen grasenden „Boeuf de Hohenlohe“-Rindern. Das hört sich so edel an wie es schmeckt. Das Bun rundet die köstliche Sache ab: das Brioche – zugegebenermaßen mein Lieblingsbrötchen, wenn es um Burger geht – ist mit perfekt zu beschreiben. Dazu wähle ich herrliche Süßkartoffeln und ein Wasser. Obwohl es hier etliche cooles Craftbiere gibt. Nun ja, beim nächsten Mal…
Wo: Venloer Straße 538, 50825 Köln
Web: www.karlhermanns.de
Veedel Vital
Nomen est omen – im Veedel Vital geht es, der Südstadt entsprechend, familiär und dazu noch gesund zu. Das Kleinod ist ideal für Menschen, die es eilig haben und sich zudem noch schwer entscheiden können. Obwohl man hier Stunden verbringen möchte. Denn hier gibt es von allem nur das Beste und zwar in kleinen Portionen, die man herrlich kombinieren kann. Also kann ich gleich vier der köstlichen Salate wählen ohne Gefahr zu laufen, eventuell eine Speise erst gar nicht kosten zu können. Apropos: die selbstgemachten und unglaublich kreativen Gerichte schmecken allesamt so gut, dass ich mich hätte reinlegen können. Und dann das selbstgemachte, leicht geröstete Brot! Serviert werden die Speisen ästhetisch hübsch in kleinen bunten Schälchen. Freunde der scharfen Saucen von Sriracha werden hier vor Wohligkeit hüpfen: eine schöne Palette der Kultflaschen steht griffbereit zum nachwürzen, obwohl das aus meiner Sicht überhaupt nicht nötig ist. Hinter der Theke stehen übrigens zwei echte Strahlemänner, die Brüder Kamil und Kubi deren Enthusiasmus und Freundlichkeit den Laden zu einer perfekten Adresse in Köln macht.
Wo: Ubierring 18, 50678 Köln
Web: www.facebook.com/VeedelVital
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