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Kölner Brauhäuser, die ihr vielleicht noch nicht kennt

Auf der Suche nach der kölschen Seele

Der Dom, die Veedel, die Kirchen, der Rhein, die Clubs und der Karneval. Sie alle leisten ihren Beitrag zur kölschen Identität. Doch wer die Kölner Seele verstehen möchte, muss die Brauhäuser aufsuchen. Das geht natürlich bei den bekannten Adressen in der City oder in der Altstadt. Viele Einheimische aber suchen lieber die Brauhäuser in ihren eigenen Vierteln auf – nicht zuletzt, weil das Kölsch hier 30 bis 40 Cent günstiger ist. Fünf der stimmungsvollsten und geselligsten Brauhäuser Kölns stelle ich euch nach sorgfältiger Recherche in dieser Geschichte vor.

Max Stark

Lokale Prominenz, Stammgäste und trinkfreudige Gesellschaften sind im »Starkse Max« gleichermaßen vertreten. Zugleich ist die Traditionsgaststätte, deren bewegte Geschichte bis ins Jahr 1889 zurückreicht, die vielleicht größte Attraktion des Kunibertsviertels. Das Brauhaus kommt ohne Musik und ohne Karneval aus. Dafür gibt es in dem übersichtlichen Räumlichkeiten »Verzällcher«, verlässlich gute Brauhausküche, schlagfertige Köbesse (die hier auch schon mal weiblich sind) und natürlich frisch gezapftes Päffgen Kölsch. Das verleitet gelegentlich zu einer Schieflage. Ich habe hier einst eine Quittung mit denkwürdigem Inhalt auf einem Tisch aufgelesen: demnach hatte sich ein Gäste-Quartett an 100 Kölsch und vier Ehrenfeldern gütlich getan und sich dazu einen Hühnchensalat geteilt. Respekt.

Max Stark
Unter Kahlenhausen 47, 50668 Köln
Web: www.max-stark.de, www.facebook.com/pages/Max-Stark/159337160765955

Gaststätte Max Stark
Kölsch in der Gaststätte Max Stark
Speisekarte der Gaststätte Max Stark

Früh em Veedel

Ein kleiner Raum, in dem alle zusammenstehen und gemeinsam trinken. So wird das kölsche Leben im weithin bekannten Liedgut der Stadt besungen. Wer das für einen Mythos hält, wird im Früh em Veedel eines Besseren belehrt. Hier am Chlodwigplatz wird das Brauchtum bis heute sehr unaufgeregt praktiziert. Die Kneipe existiert bereits seit 1886 und war im Volksmund lange als Invalidendom bekannt, weil sich hier Rentner und Veteranen getroffen haben, um den Tag mit einem Schnaps zu beginnen. Die Hochprozentigen hat die damalige Betreiberfamilie Hermann selbst gebrannt und als „Deck un Dünn“, „Alter Ulan“ und „Stippeföttche“ an den Mann gebracht. Während die Schnäpse bis heute im Ausschank sind, kann der Brennkessel nebenan im Speisesaal bestaunt werden. Hier kommt überwiegend deftige rheinische Küche auf den Tisch. Doch keine Angst: wer das Essen vergessen hat, kann als Plan B im Schankraum eine Frikadelle bestellen.

Früh em Veedel
Chlodwigplatz 28, 50670 Köln
Web: www.fruehemveedel.de, www.facebook.com/FRÜH-Em-Veedel-298583300311345/

Gaststätte FRÜH Em Veedel
Gaststätte FRÜH Em Veedel
Kölsch in der Gaststätte FRÜH Em Veedel

Brauhaus Pütz

Der Köbes kauft dem Lokal ein Fass Kölsch ab und veräußert dieses an die trinkfreudigen Kunden auf der ihm zugeteilten Fläche. Dieses Traditionssystem hat sich in den kölnischen Brauhäusern bewährt. Auch im Pütz wird auf diese Weise ein rascher Nachschub gewährleistet. Das Lokal in der Engelbertstraße firmiert neuerdings als erste Kölner Filiale der Brauerei zur Malzmühle. Wer es zum ersten Mal betritt, staunt über die weitläufigen Katakomben der Gaststätte. Am gemütlichsten ist es weit hinten in einem Raum, der in Anlehnung an eine dort platzierte Gemäldeserie den „sieben Trinkern“ gewidmet ist. Zum frisch gezapften Kölsch schmecken das Gulasch Krüstchen oder der Brauhausteller. Für den größeren Appetit reicht die Skala vom Kassler mit Sauerkraut bis hin zur wuchtigen Schweinshaxe mit Bratkartoffeln. Mahlzeit!

Brauhaus Pütz
Engelbertstraße 67, 50674 Köln
Web: www.facebook.com/Brauhauspuetzkoeln/

Essen im Brauhaus Pütz
Kölsch im Brauhaus Pütz
Kölsch im Brauhaus Pütz

Malzbier-Brauerei Gerhard Fischenich

Die Malzbier-Brauerei Gerhard Fischenich ist in ihrer jetzigen Form noch so neu, dass auch viele Kölner nicht von ihrer Existenz wissen. Sehr wohl aber befindet es sich in einem Traditionslokal, wo 120 Jahre lang das Haus Schulz seine Gäste empfing. Seit Mitte 2016 wird das Haus nun von den Inhabern des gegenüberliegenden Haus Töller betrieben, die zugleich die Versorgung mit Päffgen Kölsch aus dem Holzfass sicherstellen. Auf der minimalistischen Speisekarte stehen Gulasch, Kartoffelsuppe und die gefeierte Grillhaxe. Das aber ist nur einer von vielen Vorzügen des herrlichen altmodischen Lokals, dessen Entree wie in alten Zeiten von einer Gaslaterne erleuchtet wird. Direkt dahinter befindet sich der vielleicht schönste Schankraum der Stadt. Die Theke ist so klein, dass man garantiert mit anderen ins Gespräch kommt.

Malzbier-Brauerei Gerhard Fischenich
Weyerstraße 71, 50676 Köln
Web: www.facebook.com/gerhardfischenich/

Malzbier-Brauerei Gerhard Fischenich
Kölsch in der Malzbier-Brauerei Gerhard Fischenich

Reissdorf am Griechenmarkt

Das Griechenmarktviertel ist eine weitgehend touristenfreie Zone. Oder anders gesagt: hier sind die Kölner unter sich. Entsprechend gesellig geht es auch im recht modern eingerichteten Stammbrauhaus von Reissdorf zu. Hier kommen seit 1992 Leute aller Altersklassen und aus allen Milieus zusammen, als hätte es nie eine Stadterweiterung gegeben. Auf der umfangreichen „Fooderkaat“ stehen neben rheinischen Spezialitäten auch Currywurst, Rumpsteak sowie ein paar vegetarische Gerichte. Wer mag, kann aber einfach nur etwas „müffele“, sich also mit einer Kleinigkeit wie einem Halven Hahn begnügen. Nun liegt es am Gast, sich eine Ecke zu suchen, die das Zeug zum Stammplatz hat, damit die kölsche Brauhauskultur auch in Zukunft so bleibt, wie sie immer gewesen ist. Prost!

Reissdorf am Griechenmarkt
Kleiner Griechenmarkt 40, 50676 Köln
Web: www.brauhaus-reissdorf.de, www.facebook.com/Brauhaus-Reissdorf-am-Griechenmarkt-106049979484301/

Brauhaus Reissdorf am Griechenmarkt
Brauhaus Reissdorf am Griechenmarkt
Metthappen im Brauhaus Reissdorf am Griechenmarkt
Kölsch im Brauhaus Reissdorf am Griechenmarkt
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