Zwei Menschen stoßen mit Cocktails an.
Anstoßen mit Cocktail oder Mocktail, Kölsch oder Kurzen – die Kölner Kneipenlandschaft beschert euch auf jeden Fall großartige Abende. Wohlsein! Foto: Andrii Medvediuk/Getty Images

7 Kölner Kneipen, die für alle was zu bieten haben

Von Crowd-Pleaser über Rock-Kaschemme bis Stylo-Bar: Wer in diese Kölner Kneipen schreitet, kommt möglicherweise erst Stunden später wieder heraus!

Für einen gelungenen Kneipenabend müssen die Zutaten stimmen. Es sind nicht nur die Drinks, sondern auch die Atmosphäre, die Einrichtung, die Musik, die Gäste und die Menschen hinter dem Tresen, die einen Abend zu einem echten Erlebnis werden lassen. Welche Kölner Kneipen haben das Potenzial dafür?

1. Im Schnörres – der Szeneliebling unter den Kölner Kneipen

Nachdem die beliebte Kölner Kneipe mit dem riesigen goldenen Schnurrbart 2017 wegen Anwohnerbeschwerden schließen musste, war die Trauer groß und die Abschiedsfeierlichkeiten erstreckten sich über eine komplette Woche. Mittlerweile ist das neue Schnörres, das in der Kölner Südstadt geblieben ist, in puncto Nachtschwärmerei aber fest etabliert. Die Räumlichkeiten sind größer – Tanzfläche inklusive – und mit den unverputzten Wänden und der rohen Holztheke sympathisch angehipstert.

Sowieso hat die Schnurrbartbar einiges zu bieten: Qualitativ hochwertige Getränke zu korrekten Preisen (probiert mal die Produkte des Kölner „Schnapskartells“ oder den Espresso Martini), ein abwechslungsreiches, sehr anspruchsvolles DJ-Programm mit vielen lokalen Szenegrößen hinter den Reglern und geradezu eine enge Verbundenheit mit dem Kölner Karneval. Mittwochs ist Gin-Tag, da bekommt ihr alle Gins 2 Euro günstiger. Außerdem gibt es eine super Auswahl an alkoholfreien Drinks, Weinen und Sekten. Für den nächtlichen Hunger bieten die Betreiber außerdem kleine Snacks an.

Dreikönigenstraße 2, 50678 Köln

schnoerres.de, instagram.com/schnoerres678/, facebook.com/schnoerres/

2. Frieda Bar – das Herz des Punkrock

Kölner Kneipen: Der Tresen der Frieda Bar, mit vielen Spirituosen auf Regalen, schummrigen Licht und Barhockern davor.
Ruhe vor dem Sturm in der Frieda Bar. Foto: Frieda Bar Köln

Am Rande des hippen Belgischen Viertels bildet die Frieda Bar einen angenehmen Gegenpol zum sonstigen Angebot rund um dem Brüsseler Platz. Hier kommt feinster Punk, Stonerrock und Heavy Metal abseits der üblichen Klänge aus den Boxen, fachkundig ausgewählt von den bärtigsten DJs der Stadt und in einer Lautstärke, die meist auch noch Gespräche zulässt. Unter den Kölner Kneipen, die euch Gitarrensound auf die Ohren geben, zählt sie auf jeden Fall zu den Top-Adressen.

Neben Kölsch gibt es hier auch Jever vom Fass und der Mexikaner schmeckt ebenfalls hervorragend. Die Atmosphäre ist herzlich, die Gäste wirken wie eine Gruppe alter Freund*innen und mit einer Wollmütze und einem Hoodie ist man hier schon ausreichend stilvoll gekleidet. Besonders toll: Die alte Holztheke, die der Frieda Bar das Flair eines echten englisches Pubs verleiht sowie die gemusterte Tapete für die Extraportion Wohnzimmerflair.

Antwerpener Straße 53, 50672 Köln

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3. Die hängenden Gärten von Ehrenfeld – die Stammkneipe

Kölner Kneipen: Ein Kneipentresen mit Spirituosen und Gläsern auf einem Glasregal sowie einem roten Blumenfeld an der Decke, an der Lampen kopfüber hängen.
Nochmal Ruhe vor dem Sturm – diesmal in den hängenden Gärten von Ehrenfeld. Foto: Thomas Pollmann

Die hängenden Gärten von Ehrenfeld sind sicherlich eine der besten Adressen der Stadt, wenn es um einen perfekten Kneipenabend geht. Unter der Woche sitzen hier zahlreiche Stammgäste, am Wochenende wird es dann aber häufig richtig voll. Dennoch bekommt man den Eindruck, als würden sich die fröhlichen Besucher*innen unter der berühmten Plastikblumen-Deckendekoration alle persönlich kennen – so ausgelassen und herzlich ist hier stets die Stimmung.

Es wird zu Britpop- und Indiehits mitgesungen und es herrscht eine sympathisch-chaotische Atmosphäre. Eine eingeschworene Thekenmannschaft aus lauter originellen Damen und Herren sorgt dafür, dass der Service stimmt und verleiht dem Laden viel von seinem in Köln unvergleichlichen Charme. Ihr solltet unbedingt nach dem Kräuterschnaps „Gärtner“ fragen. Neben dem normalen Kneipenbetrieb finden in den hängenden Gärten auch immer wieder kleine Konzerte mit Künstler*innen aus der Indieszene statt. Diese Kölner Kneipe bietet wirklich alles, was man sich wünscht.

Vogelsanger Straße 140, 50823 Köln

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4. Die Wohngemeinschaft – die Gesellige

Kölner Kneipen können auch mal wie ein Zuhause sein. Die Wohngemeinschaft ist Hostel, Café und Bar in einem. Sie wurde wie eine WG von vier fiktiven Mitbewohner*innen eingerichtet. In Lolos Zimmer könnt ihr inmitten von Blümchentapete Kaffee trinken, in Jojos Zimmer wiederum chillt ihr im Bulli. In Björns Zimmer verweilt ihr zwischen Skulpturen und in Mai-Lis Zimmer wird ordentlich Pingpong gespielt. Die Zimmer könnt ihr nachmittags für euch reservieren – und dann ganz in Ruhe den leckeren Direct-Trade-Kaffee mit einem Stück Kuchen der Traditionskonditorei Café Braun genießen. Oder wer es lieber herzhaft mag, bestellt eine Suppe, die die die Wohngemeinschaft von Meister Lampe bezieht.

Abends kommen alle an der schummrigen Bar zusammen. Auch hier geht es gemütlich bis gesellig zu, sodass man schnell bei einem Dolden Sud IPA oder einem Fritz Apfel-Kirsch-Holunder-Wodka ins Gespräch kommt. Von April bis Oktober ist draußen die Terrasse geöffnet, auf der das Mühlen-Kölsch natürlich doppelt so gut schmeckt.

Richard-Wagner-Straße 39, 50674 Köln

die-wohngemeinschaft.net/cafebar/, instagram.com/die_wohngemeinschaft/, facebook.com/wohngemeinschaftkoeln/

5. Bumann & SOHN – die moderne Industrielook-Kneipe

Kölner Kneipen: Eine helle Halle mit Industrial-Look-Barhockern und -Tischen, unverputztem Gemäuer und stylischem Betonboden.
Die Räumlichkeit des Bumann & SOHN transformiert sich am Wochenende in eine volle Tanzbar. Foto: Bumann & SOHN

Wer auf der Suche ist nach einer stylischen Bar zum Verweilen, fährt nach Ehrenfeld, und da ins Bumann & SOHN. Die angesagte Kneipe lockt mit ihrem modernen Industrielook – inklusive offener Ziegelwand, prominent hängenden Lüftungsrohren und selbstgebauten Barhockern. Freitag- und Samstagabend verwandelt sie sich in eine Tanzbar mit DJ-Live-Musik, in der es sich auf rustikal-schickem Sichtbeton bis in die Morgenstunden bestens feiern lässt. Richtig gut: Der Eintritt ist frei. Oft finden hier auch Live-Konzerte statt, für die ihr euch Tickets im Vorverkauf holen könnt.

Im Sommer blüht das Bumann & SOHN dann so richtig auf. Da öffnet nämlich (bei gutem Wetter) der Biergarten. In dieser Chill-Oase relaxt ihr unter freiem Himmel auf hölzernen Stühlen, Bänken oder Liegen und vielen bunten Kissen. Ein Highlight sind hier die Foodtrucks, an denen ihr euch die unterschiedlichsten Snacks genehmigen könnt. Und in der kalten Jahreszeit, genauer gesagt zur Weihnachtszeit, findet auf dem Gelände dieser der Ehrenfelder Weihnachtsmarkt statt.

Bartholomäus-Schink-Straße 2, 50825 Köln

bumannundsohn.de, instagram.com/bumannundsohn/, facebook.com/bumannundsohn/

6. Pegel – die Kommunikative

Der Pegel am Rande des Belgischen Viertels ist nicht die originellste unter den Kölner Kneipen, bietet aber vielleicht gerade deshalb ideale Bedingungen für einen gelungenen Abend. Hier gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten, auf denen man sich auch in größeren Gruppen bequem zusammenfinden kann. Die Musik der unterschiedlichen Live-DJs deckt stilistisch ein sehr breites Spektrum ab, lässt aber durch angenehme Lautstärke auch etwas anspruchsvollere Kneipengespräche zu.

Am langen Tresen mit zahlreichen Barhockern kommt man schnell mit anderen Gästen ins Gespräch und hinter der Theke sorgt ein perfekt eingespieltes, freundliches Team für zügigen Nachschub an Bier und leckeren Longdrinks. Hier findet man keinen Schnickschnack, dafür eine geschmackvolle, funktionale Einrichtung, viel Platz und im Sommer sogar Tische und Stühle auf dem Bürgersteig. Der Pegel zieht damit ein bunt gemischtes, stets gut gelauntes, angenehmes Publikum an und ist für extralange Abende mit guten Freund*innen und solchen, die es werden könnten, bestens geeignet.

Brüsseler Straße 10, 50674 Köln

pegelkoeln.com, instagram.com/pegelcologne, facebook.com/PEGELköln-256804787688559/

7. Lotta Bar – die Kultige unter den Kölner Kneipen

Kölner Kneipen: Eine mit Stickern beklebte Kneipe mit schwarzem Tresen und Barhockern.
Die Lotta Bar steht für die Gäste bereit. Foto: Marco Ziemann

Seit über 20 Jahren gibt es die Lotta Bar nahe des Chlodwigplatzes. Und so schrecklich viel hat sich in dieser Zeit eigentlich nicht verändert. Positiv gemeint! Zwar musste die legendäre Leopardenfelltapete hinter der Theke bei der letzten Renovierung weichen, der rote Stern im Logo ist aber zusammen mit dem beliebten Tischkicker das Markenzeichen der Kölner Kneipe geblieben.

Noch immer werden hier die Fußballspiele des 1. FC Köln und des FC St. Pauli verfolgt und auch zum Karneval ist die Lotta Bar eine beliebte Anlaufstelle zum Feiern. Den Rest des Jahres sind sowohl das Publikum als auch die Mitarbeiter*innen herrlich unaufgeregt. Hier lässt sich einfach in lockerer Atmosphäre zu fairen Preisen Kölsch trinken und dabei stets geschmackvoll ausgesuchten Punk-, Soul-, Ska- und Indiepopklassikern lauschen. Die Gäste sind über die Jahre hinweg zusammen mit der Lotta vielleicht ein bisschen älter geworden, es verfallen aber auch immer wieder neue Besucher*innen dem Charme. Dass Kölner Kneipen auch politisch können, beweist die Lotta: Ihre Wurzeln hat die von einem engagierten Kollektiv betriebene Lotta unverkennbar in der linksalternativen Szene Kölns.

Kartäuserwall 12, 50678 Köln

lotta-koeln.de, instagram.com/lotta.koeln/, facebook.com/lottakoeln/

Wer auf der Suche nach guten Cocktailbars ist, sollte sich diese einmal anschauen!

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