Mit großen Schritten rückt die große Jubiläumsnacht näher! Zum 20. Mal lädt die Kölner Kunst- und Kulturszene zum nächtlichen Tête-a-Tête ein. Am 2. November öffnen zur Museumsnacht Köln 50 Kunstorte ihre Tore und damit so viele wie noch nie. Die Besucher*innen dürfen sich auf mehr als 200 eigens für die Museumsnacht ausgewählten Veranstaltungen freuen. Neben zahlreichen Ausstellungen werden exklusive Führungen, spannende Lesungen, Konzerte, Film- und Theatervorstellungen und packende Performances sowie DJ-Sets an außergewöhnlichen Orten angeboten.
Heute versorgen wir euch mit aktuellen Service-News und einer zusätzlichen Auswahl an Highlight-Tipps zur 20. Museumsnacht Köln.
Odonien
Mit dem Odonien hat Gründer Odo Rumpf den „Freistaat für Kunst und Kultur“ erschaffen, der weit über die Grenzen Kölns hinaus bekannt ist. Seit fast 30 Jahren kreiert der diplomierte Maschinenbauer Skulpturen, Figuren und Installationen aus den Überresten des vermeintlichen menschlichen Fortschritts, genauer gesagt aus Schrott, Müll und Überbleibseln. Interaktiv mit QR-Code-Video-Guide geht es durch die kinetisch und teils feurig illuminierte Ausstellung „Odo Rumpf – Kunst“. Highlight ist die 10 Meter hohe Installation mit dem Titel „Muntantrion“.
KunstWerk
Das größte selbstverwaltete Künstler- und Atelierhaus Deutschlands lädt zu einer Entdeckungsreise durch das eigene Kunst- und Künstleruniversum. In der Museumsnacht gibt es exklusive Einblicke in die offenen Ateliers und in der großen Ausstellungshalle erwartet die Besucher eine Schau mit dem verheißungsvollen Titel “Rooms for Romance”. Darüber hinaus bieten die Atelierbewohner und Freunde ein breites Musik- und Performanceprogramm.
Museum Schnütgen
Noorden pres. Schnütgen 2
Zum zweiten Mal im Rahmen der Museumsnacht wird die Cäcilienkirche vom Label „Noorden” bespielt. Sphärische Klänge werden begleitet von hypnotisierenden Visuals des VJ-Teams Prizesin Haralt. Das Ambient-Showcase lädt zu einem Moment der Ruhe. Diese entschleunigte, klangvolle Atmosphäre kann man nur im Rahmen der Museumsnacht erleben! Gänsehautgarantie.
ecosign
Design studieren und sich schon während des Studiums auf Nachhaltigkeit spezialisieren? Mit ihrem Konzept war die ecosign bei Gründung im Jahr 1994 der Zeit voraus. Das seit über 25 Jahren erfolgreiche Lehrkonzept der Akademie ist deutschlandweit einzigartig. Nachwuchsdesigner lernen hier, einen ästhetischen Ausdruck unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. An der ecosign tummeln sich Produktdesigner, Fotografen, Illustratoren und Kommunikationsdesigner.
25 Jahre ecosign – das muss gefeiert werden. Studenten und Absolventen präsentieren auf kreative und unterhaltsame Weise ein Vierteljahrhundert nachhaltiges Design.
MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
Norman Seeff: The Look of Sound
In der obersten Galerie des Museums erwartet die Besucher*innen eine Fotoausstellung mit Zeitreise Feeling. Die exklusiv gezeigten, aus einer Privatsammlung stammenden Fotografien des südafrikanischen Fotografen Norman Seeff geben einen Einblick in das Who-is-Who der 1960-1980er Jahre. 140 Exponate zeigen Legenden wie Patti Smith, Tina Turner, die Rolling Stones und Johnny Cash in ihren Studios oder privater Umgebung. Ein einmaliger Einblick in eine vergangene Epoche.
Thomas Baumgärtel – der Bananensprayer
Thomas Baumgärtel entwickelte sich vom illegalen Graffiti Banditen zum anerkannten Künstler. Sein markantes Markenzeichen – die gelbe Banane – ist weltweit zum Symbol künstlerischer Qualität avanciert. Eigentlich dazu gedacht, in einem rebellischen Akt genau das Gegenteil auszudrücken, ist die Banane heute quasi der Michelin-Stern der Kunst. Die Ausstellung „German Urban Pop Art“ gibt einen tieferen Einblick in das Schaffen Baumgärtels: In der Museumsnacht führt Baumgärtel selber exklusiv durch die Ausstellung im LESKANPark und bindet die Besucher*innen aktiv in seinen Schaffungsprozess der Volksbananen-Aktion ein! Achtung: Die Station ist nur mit der S11 ab dem Kölner Hauptbahnhof erreichbar.
GAG Museumswohnung
Wie lebte es sich eigentlich vor knapp hundert Jahren? Bei einem Besuch der Germaniasiedlung in Köln-Höhenberg können Besucher*innen der Museumsnacht im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre schauen. Im Paul-Schwellenbach-Haus an der Weimarer Straße 15 hat die GAG eine Museumswohnung eingerichtet, die das Wohngefühl der 1920er Jahre vermittelt.
Dazu gehört natürlich die Bratenröhre in der Küche und ein nicht weniger ungewöhnlich anmutender Gegenstand: ein Kühlschrank aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Gekühlt wurde mit einem Eisblock, der von oben in das Möbelstück gelegt wurde.
»Uns geht es darum, das Wohnen und die Lebensverhältnisse aus den Anfangstagen der Germaniasiedlung deutlich zu machen, die man vor allem vor dem Hintergrund der Wohnverhältnisse in den Altstädten und den Mietskasernen der Neustädte sehen muss – mit kleinen, engen Räumen, ohne Toilette und häufig nur einer Wasser-Zapfstelle für alle Hausbewohner des Hauses«, so Werner Heinen – ehemals zuständig für die Denkmalpflege bei der Wohnungsbaugesellschaft – in einem Interview anlässlich der Eröffnung der Museumswohnung im Jahr 2011.
Bunker k101
The PhotoBookMuseum / Das Chargesheimer Projekt
Das Chargesheimer Projekt des PhotoBookMuseum beschäftigt sich mit der brisanten wie auch aufdringlichen Frage danach, wie wir das urbane Leben gestern, heute und morgen gestalten. Dabei wird der generationsübergreifende und vielschichtige Dialog gesucht, um den öffentlichen und dynamischen Raum „Straße” zu verarbeiten. Das Projekt war ein Jahr auf Reise und stellt nun, zu einer Zwischenbilanz im bunker k101, Recherchen und Ergebnisse diverser Workshops und Aktivitäten des Studio Chargesheimer vor.
Kölnisches Stadtmuseum
Stadtgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Köln 1947: Kurz nach dem Krieg wird der Fotograf Karl Hugo Schmölz damit beauftragt, die zerbombte Stadt zu dokumentieren. Hierbei orientierte er sich an früheren Fotografien, die er und sein Vater Hugo Schmölz in den Jahren 1924 bis 1942 angefertigt hatten und er fotografierte die Plätze, Gebäude und Straßen noch einmal vom gleichen Standpunkt aus. 1994 um weitere Fotografien des Rheinischen Bildarchivs aus dem möglichst gleichen Blickwinkel erweitert, entstand eine Bildreihe aus faszinierenden Vergleichsfotografien. Das Ergebnis ist eine bildgewaltige Dokumentation über die Entwicklungen der schwer vom Krieg gezeichneten Stadt bis hin zur Metropole der 1990er-Jahre und zu ihrem heutigen Gesicht.
Food-Spots in der Museumsnacht
Wer unterwegs ist, braucht gute Kost. Viele Stationen bieten auch kulinarische Highlights an. Ein kleiner Überblick, wo ihr euch zwischen dem Kunstgenuss versorgen könnt:
- Streetfoodmarkt Tour Süd (vor dem Schokoladenmuseum): Südamerikanische Empanadas, kölsche Tapas, orientalische Kartoffeln, gute Burger & mehr bei schönstem Rheinambiente
- FRITTI im Strizzi Tour Ost (Kalk): Kunstaktion Pop-Up-Frittenladen
- GAG-Museumswohnung Tour Ost (Höhenberg): Ins Wohngefühl der 1920er Jahre eintauchen mit Schmalzbroten & Bügelflaschenbier
- ecosign Tour West (Ehrenfeld): Drinks von Neue Mazerate und Snacks von Bunte Burger
- artrmx Tour West (Ehrenfeld): Cocktailverköstigung der Kölner Getränkemanufaktur markmans
- Kunstwerk Tour Ost (Mülheim): Herzhafte und süße Köstlichkeiten der Berliner Köchin Paula Erstmann + Getränkevielfalt: u.a. Chorweiler Kümmel, Prosecco und Lemonaid
- Japanisches Kulturinstitut Tour West (Grüngürtel): Demonstrationen zur japanischen Teezeremonie (20, 21, 22 Uhr) + japanische Snacks
- Weinmuseum Tour Ost (Nordstadt): beleuchteter Weinberg, kleine Weinprobe und Spitzen-Käse
Programm & Eintrittspreise
- Das Programm 2019: www.museumsnacht-koeln.de
- Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre
- Vorverkauf: Ab sofort bei www.kölnticket.de und allen Kölnticket-Vorverkaufsstellen (zzgl. Gebühren)
- Abendkasse: In allen beteiligten Museen und Kunstorten und an den Infozentralen der Museumsnacht am Neumarkt und auf dem Roncalli-Platz ab 18 Uhr zum Abendkassenpreis von 20 €
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